Freiwilligendienst aller Generationen im Hauptstaatsarchiv Dresden

von Johann Otto

Möchten Sie sich ehrenamtlich engagieren und haben Interesse am Berufsalltag der Archivare und Archivarinnen? Dann ist ein Freiwilligendienst aller Generationen eine gute Gelegenheit, das Archiv von innen kennen zu lernen.

Der Freiwilligendienst aller Generationen (FDaG) ist ein flexibles Modell für Freiwilligendienste. Er richtet sich an Personen ab 18 Jahren. Der FDaG ist auf Teilzeit angelegt und über einen Zeitraum von 6 bis 24 Monaten leistbar. Damit ist er auch für Personen geeignet, die sich in einer Übergangszeit befinden oder sich beruflich neu ausrichten wollen.

Regelmäßige freiwillige Bildungsangebote, welche von der zuständigen Trägerstelle organisiert werden, gehören ebenfalls zum Umfang. Die Themen der Angebote reichen dabei von Gruppenwanderungen über entspannte „Austauschcafés“ bis hin zu gemeinsamer internationaler Küche. Anspruch besteht dabei auf bis zu 12 Veranstaltungen pro Jahr, für die man freigestellt wird und für die natürlich auch „Arbeitszeit“ gutgeschrieben wird. Die Bildungsangebote sind auch eine gute Möglichkeit, sich mit anderen Freiwilligendienstleistenden in allen Gebieten auszutauschen.

Das Hauptstaatsarchiv Dresden als Einsatzstelle

Das Hauptstaatsarchiv Dresden bietet mehrere Plätze für den Freiwilligendienst an. Die Art der Arbeit ist dabei sehr umfangreich und kann an die Interessen und Fähigkeiten angepasst werden. Möglich sind zum Beispiel:

• Digitalisierung von Archivgut
• Sortierung von Archivgut
• Registrierung von unerschlossenen Archivalien
• Vorbereitung und Betreuung von Veranstaltungen

Im Rahmen des Freiwilligendienstes hat man Kontakt mit Akten, Plänen und anderem Archivgut aller Art. Die Themengebiete unterscheiden sich stark, wodurch es immer abwechslungsreich bleibt. Die Bestände in Abteilung 2 umfassen alle Themengebiete, von Karten aller Art über Finanzregisterauszüge bis hin zu Truppenaufstellungsplänen.

Momentan sind 3 Personen im FDaG hier beschäftigt. Die Freiwilligen kommen aus allen Lebensbereichen und –lagen, z.B. ein Schüler vor Beginn des Studiums und eine Altersrentnerin. Beide sind sich einig, dass das Staatsarchiv eine sehr interessante Einsatzstelle ist. „Akten können viel erzählen, aber nur wenn man sie aus dem Schrank nimmt“, sagt eine Freiwilligendienstleistende.

Interessiert? Weitere Informationen auf der Seite der Parisax.
Einen virtuellen Rundgang durch das Staatsarchiv gibt es auf der Homepage.

Erfahrungen eines Freiwilligendienstleistenden

„Ich leiste meinen Freiwilligendienst im Bereich der Datenbanken“, berichtet der Freiwilligendienst leistende Johann Otto. „Dabei geht es besonders um das Bereinigen und Strukturieren von Bestandsdatensätzen und das Vereinheitlichen der Syntax / Normalisierung.“

Er berichtet weiterhin, dass seine Aufgaben besonders in der Erfassung von Standorten im Magazin und der Bereinigung der Datenbank liegen. Auch Arbeiten mit Excel gäbe es oft, zum Beispiel beim Auswerten von Bestandslisten oder Bilden neuer Signaturen für Archivalien. Langweile komme dabei aber bestimmt nicht auf, da es öfter kleinere Aufträge gebe, bei denen man sich kreativ betätigen könne (zum Beispiel diesen Blogeintrag schreiben).

„Gut finde ich besonders, dass ich immer einen Bezug zum Archivgut selbst habe“, ergänzt Otto. „Falls die Angaben in der Datenbank mal nicht ausreichen, um ein klares Bild von einer Situation zu bekommen, kann ich einfach ins Magazin gehen und vor Ort prüfen. Dabei tauchen auch öfter sehr interessante Akten auf.“

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