Unsere Außenarbeitsplätze im Archivzentrum Hubertusburg

von Jens Hähnel, Mario Henkel und Nicole Jeschke
An vier Standorten des Staatsarchivs werden Menschen mit Behinderungen Außenarbeitsplätze angeboten. So auch im Archivzentrum Hubertusburg in Wermsdorf. In diesem Beitrag kommen Jens Hähnel, Mario Henkel und Nicole Jeschke aus dem Christlichen Sozialwerk Wermsdorf zu Wort und berichten von ihren Aufgaben und Eindrücken.
Im Juli 2010 haben wir zu zweit im Sächsischen Staatsarchiv im Archivzentrum Hubertusburg angefangen. Im Sommer 2012 kam unser dritter Kollege aus dem Christlichen Sozialwerk Wermsdorf dazu.
Unsere Aufgabe ist die Trockenreinigung (Akten von Staub und Schmutz zu befreien), das Entmetallisieren, Schäden am Archivgut markieren, Besonderheiten für die Verfilmung erfassen und Archivalien neu Verpacken. Mit einem speziellen Schwamm wird bei den Archivalien der Einband und die Ränder gereinigt und mit einem Besen ausgekehrt. Für die umgeknickten Ecken der einzelnen Seiten benutzen wir einen Spatel. Wir reinigen die Akten unter einer Sicherheitswerkbank, dabei sind der Mund und die Nase vor Staub geschützt.

Im Sachgebiet Reprografie werden die von uns gereinigten Akten verfilmt bzw. digitalisiert. Durch die Verfilmung werden Benutzerfilme erzeugt, damit können Archivalien aus der Benutzung genommen werden und sind so vor weiteren Beschädigungen geschützt. Interessierte Besucher haben trotzdem Zugang zu allen Informationen.
Am Anfang waren wir sehr aufgeregt, schüchtern und zurückhaltend. Aber da wir zusammen angefangen haben, sind wir mit der Arbeit schnell vertraut geworden. Wir wurden von Anfang an sehr gut im Team aufgenommen und waren bei allen Ausflügen dabei.
Beim Einarbeiten in die Aufgaben wurde auf jeden Einzelnen individuell eingegangen und alle Arbeitsschritte wurden ausführlich erklärt und vorgeführt. Die einzelnen Aufgaben wurden aufgeschrieben und bebildert, sodass wir uns immer daran orientieren können und der Arbeitsablauf nochmal nachgelesen werden kann. Und wenn wir Fragen haben ist immer jemand da, der uns hilft.
Wir haben uns auf diese Herausforderung eingelassen und sind positiv überrascht worden. Auch wir haben jeden Tag ein bisschen dazugelernt, zum Beispiel die positive Einstellung zur Arbeit, Bereitschaft zu Neuem, Ruhe, Gelassenheit, einfaches/verständliches Erklären von Arbeitsabläufen. Wir sind froh diese Erfahrung gemacht zu haben und sind dankbar für die kontinuierliche Hilfe der Mitarbeiter des Christlichen Sozialwerkes.
(Diana Böhmer, Mitarbeiterin im Referat 13)
Wir sind seit 15 Jahren dabei, fühlen uns voll integriert und alle Arbeiten machen uns Spaß. Jeden Tag lernen wir etwas Neues dazu. Wir sind stolz bei einer so wichtigen Aufgabe mithelfen zu dürfen.
OpenEdition schlägt Ihnen vor, diesen Beitrag wie folgt zu zitieren:
SAXARCHIV (5. Mai 2025). Unsere Außenarbeitsplätze im Archivzentrum Hubertusburg. SAXARCHIV-Blog. Abgerufen am 22. Mai 2025 von https://doi.org/10.58079/13v2e